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MAX! Funk-Heizungsregler-System

Einstellen einer Toleranztemperatur

Beiträge zu diesem Thema: 5

MAX! Elektronischer Heizkörperthermostat+

Artikel-Nr.: 105936

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Einstellen einer Toleranztemperatur
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06.03.2014, 11:25
Hallo zusammen,

in meinen Augen braucht das Gerät dringend ein neues Feature, da ich doch sehr über meine Heizkosten überrascht bin:

Das Gerät sollte mit einer Temperaturtoleranz arbeiten. Aktuell scheint es so zu sein, dass bei dem Unterschreiten der Solltemperatur von nur 0,5°C das Thermostat sofort komplett aufgedreht und der Raum mit voller Fahrt geheizt wird. Möchte ich also 17 Grad im Raum haben, die Temperatur fällt auf 16,5, dann wird sofort das Ventil aufgedreht.

Schön wäre nun, wenn man einstellen könnte, ab welcher Unterschreitung das Thermostat reagieren soll. Ich gebe also vor, dass ich zwar 17 Grad haben möchte, aber erst bei 2 Grad weniger (also 15) Gegenmaßnahmen einleiten möchte.

Durch den Drang zum TemperaturOptimum sind die Heizkörper sehr oft lange an, was sich spürbar in den Heizkosten bemerkbar macht.

Können hier bitte kurzfristig Gegenmaßnahmen ergriffen werden, damit ich das liebgewonnene System doch nicht aus meinem Hause verbannen muss, weil es im Endeffekt doch unbezahlbar wird?

Aw: Einstellen einer Toleranztemperatur
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06.03.2014, 11:52
Hallo Maik87,

nachfolgend möchten wir Ihnen einige Hintergrundinformationen zum Regelverhalten des MAX! System geben.

"...
Bei der Heizungssteuerung hat sich der Hersteller eQ-3 für eine adaptive Regelung entschieden.

Bei dem System ist weiterhin zu beachten, dass der Heizungsregler kein einfacher P-Regler sondern ein PI-Regler ist. Bei einem P-Regler wird lediglich die Temperatur gemessen und das Ventil bei erreichen der Solltemperatur geschlossen. Bei dem PI-Regler wird (vereinfacht gesagt) zusätzlich die Zeit berücksichtigt, wie lange das Aufheizen bis zur gewünschten Temperatur gedauert hat. Außerdem wird beim Erreichen der Solltemperatur das Heizungsventil nicht sofort geschlossen, sondern bleibt so weit geöffnet, dass die Raumtemperatur nicht absinkt sondern gehalten wird.
..."

Die von Ihnen gewünschte Anpassung in das Regelverhalten des MAX! Systems kann leider nicht erfolgen.



Mit freundlichen Grüßen euer Team der technischen Kundenbetreuung
Aw: Einstellen einer Toleranztemperatur
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06.03.2014, 12:15
Hallo Herr Sandhorst,

vielen Dank für Ihre Hilfe.

Gibt es denn keine Möglichkeit, mein Problem anders zu beheben?
Seit ich das System nutze, sind meine Heizkosten nicht niedriger geworden, sondern gestiegen!

Können Sie weitere Ausführungen machen, in wie weit sich der Pi-Regler bemerkbar macht? Wie beeinflusst die gemessene Aufheizzeit das Regelverhalten für zukünftige Regelungen?

Besteht mein Problem eventuell in der schlecht gedämmten Aussenwand? Durch diese wird die Aufheizzeit stark variiert, da je nach Außentemperatur das Aufheizen mal länger und mal kürzer andauert. Verwirrt das den Pi bzw verändert die Regelkurven?
Aw: Einstellen einer Toleranztemperatur
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06.03.2014, 12:30
Hallo Maik87,

nachfolgend der komplette Text zum Regelverhalten, möglichen Störquellen und Lösungsansätzen.

"...
Grundsätzliche Funktion:

Bei der Heizungssteuerung hat sich der Hersteller eQ-3 für eine adaptive Regelung entschieden. Dadurch bedingt kann es in den ersten Tagen zu Temperaturabweichungen kommen, dies sollte sich nach ca. vier Tagen optimal einstellen. Bitte beachten Sie, dass die Regelung von einer gleichmäßigen Vorlauftemperatur ausgeht.

Eine Beeinflussung der Vorlauftemperatur während der Heizzeiten (z.B. zu frühes einsetzende der Nachtabsenkung durch die Heizungsanlage) kann sich negativ auf die Regelung auswirken, da das System versucht diesen Ereignissen entgegenzuwirken. Eine Abweichung der Temperatur kann die Folge sein.

Bei dem System ist weiterhin zu beachten, dass der Heizungsregler kein einfacher P-Regler sondern ein PI-Regler ist. Bei einem P-Regler wird lediglich die Temperatur gemessen und das Ventil bei erreichen der Solltemperatur geschlossen. Bei dem PI-Regler wird (vereinfacht gesagt) zusätzlich die Zeit berücksichtigt, wie lange das Aufheizen bis zur gewünschten Temperatur gedauert hat. Außerdem wird beim Erreichen der Solltemperatur das Heizungsventil nicht sofort geschlossen, sondern bleibt so weit geöffnet, dass die Raumtemperatur nicht absinkt sondern gehalten wird.


IST-Temperaturmessung am Heizungssteller:

Ohne Verwendung eines Funk-Wandthermostaten oder einer anderen Temperaturmesseinheit innerhalb des Raumes, können Sie die Soll-Temperatur nicht direkt mit der Ist-Temperatur vergleichen, da die Ist-Temperatur direkt am Heizkörper vom Heizungssteller selbst gemessen wird. Bei einem direkt Vergleich von Soll- und Ist-Temperatur kann nur eine separat gemessene Ist-Temperatur aus dem Raum herangezogen werden.

Dieses resultiert daraus, dass die Heizungssteller über eine Geräteinterne Temperatur-Korrektur verfügen, die je nach gemessener Ist-Temperatur vom Heizungssteller selbst, neu berechnet wird. Diese Funktion ist notwendig, um der gemessenen Temperatur am Heizungskörper entgegen zu wirken, da die Temperatur direkt am Heizkörper höher ist als die mitten im Raum. Dieses Verfahren hat sich beim Hersteller eQ-3 durch Feldtests sowie Simulationen bewährt.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit Temperaturunterschiede im Raum mit dem Temperatur-Offset zu korrigieren.


IST-Temperaturmessung mit dem Wandthermostat:

Der Wandthermostat ist beispielsweise in der Regel irgendwo im Raum an einer Wand montiert. Daher kann es sein, dass die gemessene Temperatur von der gewünschten Temperatur mittig im Raum abweicht. Ist der Wandthermostat z.B. an einer Außenwand montiert, kann es passieren, dass die gemessene Temperatur nicht der Temperatur mittig im Raum entspricht, sondern etwas darunter liegt. Das hat zur Folge, dass die Raumtemperatur (mittig im Raum) immer etwas über der Solltemperatur liegt. Entscheiden für die Regelung ist immer der Soll-Ist-Vergleich der Temperaturen des Wandthermostaten, d.h. ist hier eine Solltemperatur von 20° eingestellt, sollte nach einer gewissen Zeit auch eine Ist-Temperatur von 20° angezeigt werden.

Um das Problem der Temperaturunterschiede im Raum zu beheben, kann ein der Temperatur-Offset eingestellt werden. Mit dem Offset wird nichts anders erreicht, als die gemessene Temperatur um einen +/- Wert zu korrigieren. Zeigt der Wandthermostat z.B. eine Temperatur von 20° an und es wird ein Offset von +2.0°C übergeben, wird statt 20° dann 22° angezeigt und auch 22° als Ist-Temperatur übertragen. Mit dem Offset kann somit die gemessene Ist-Temperatur korrigiert werden und so für einen Ausgleich bei Temperaturunterschieden im Raum gesorgt werden.


Sonstige Gründe für eine abweichende Temperaturentwicklung:

Des Weiteren kann eine zu geringe Wärmeentwicklung auf einen zu geringen Durchlass des Ventils zurückzuführen sein. Der Regler wird das Ventil nach einiger Zeit automatisch weiter öffnen, so dass eine stärkere Erwärmung des Heizkörpers erfolgt, so dass die gewünschte Solltemperatur erreicht wird.

Eine zu starke Wärmeentwicklung könnte hingegen durch eine zu große Vorlauftemperatur der Heizungsanlage oder durch einen für den Raum zu groß bemessenen Heizkörper zu erklären sein. Möglicherweise sollte in diesem Fall (sofern möglich) die Heizungskennlinie"flacher" eingestellt werden, so dass bei der (in der Regel) witterungsgeführten Heizungsanlage bei kälterer Außentemperatur die Vorlauftemperatur der Heizung geringer ansteigt.
..."





Mit freundlichen Grüßen euer Team der technischen Kundenbetreuung
Aw: Einstellen einer Toleranztemperatur
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06.03.2014, 21:50
Hallo Maik87,
Deine Forderung an einen Heizkörper-Thermostat ist sehr ungewöhnlich, denn Du willst offensichtlich eine Regelabweichung zwischen Soll und Ist von -2K zulassen. Das wäre ein sehr schlechter Regler, denn die eigentliche Hauptaufgabe wäre es, die Toleranz der Ist- von der Soll-Temperatur möglichst klein zu halten. Ich fordere da für HK-Thermosaten eine Toleranz von +/-0,5K und wenn man Max!-Usern glauben darf, ist das auch zu schaffen. Allerdings gehören dazu Bedingungen, die in dem Text von Herrn Sandhorst bereits genannt wurden.
Wenn Du schreibst, dass in Abhängigkeit von der Außentemperatur die Aufheiz-Zeiten sehr unterschiedlich sind, dann deutet das auf entweder gar keine witterungsgeführte Vorlauftemperatur-Steuerung hin oder sie ist nicht richtig eingestellt. Beides kann das Max!-System nicht "leiden" und reagiert mit Temperatur-Überschwingen darauf.

Außerdem möchte ich Deinen Verbrauchsvergleich anzweifeln, weil der sich mit der für so eine Betrachtung notwendigen Genauigkeit gar nicht durchführen läßt. Wie willst Du denn den unterschiedlichen Wettereinfluß (Temperatur, Wind, Feuchte, Regen) in den zu vergleichenden Zeiträumen berücksichtigen?
Wenn man das nicht kann, ist der Fehlereinfluß so groß, dass die Ergebnisse keine Rückschlüsse auf die Ursache zulassen.