In der Anleitung zur Lötstation steht, dass man die Spitze verzinnen soll.. Ich dachte eigentlich, dass wäre bei heutigen Materialien (Spitze, Zinnn m. Flussmittel) nicht mehr üblich/notwendig.
Was ist jetzt richtig? (Ist schon eine Weile her, dass ich mir meine letzte Lötstation gekauft habe ;))
Aw: Lötspitze der ELV LS-80D-II verzinnen?
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18.04.2016, 10:38
Hallo,
ich habe die LS-80D leider nicht vorliegen, doch wurde es mir auch in der Lehre so beigebracht, dass Lötspitzen vor dem Einsatz nochmal vorverzinnt werden. Das mache ich auch heute noch beispielsweise bei meinem Weller Lötkolben bei hartnäckigen Lötstellen zu entlöten, wo das Lötzinn einfach nicht flüssig werden möchte. Ein bissche Lot auf die Spitze und dann läuft es.
Bei den Wellerspitzen ist es meiner Erfahrung nach so, dass diese auch schon geringfügig vorverzinnt sind, aber halt nicht richtig.
Gruß
Pentode:D
-Wir arbeiten Hand in Hand, was die eine nicht schafft, lässt die andere liegen-
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18.04.2016, 11:02
Hallo Pentode,
vielen Dank für Deine Einschätzung.
Was mich gewundert hat war einfach die Tatsache, dass die Spitze bereits silbern glänzt (vorverzinnt ist?). Bei (alten) Kupferspitzen leuchtet mir die Verzinnung auch ein, aber so...
Die Anleitung, bzw. Produktbeschreibung ist dabei leider eben nicht hilfreich (wirkt irgendwie eher wie ein ge-rebrandetes China-Produkt (so stinkt's im übrigen auch ;))
Ich werde das nochmal genauer untersuchen, sobald ich die Station - die ich zum 'Ausstinken' auf den Dachboden verfrachtet habe, wieder in meine Bastelkammer geholt habe ;)
Grüße
Andy
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18.04.2016, 14:46
Ich verzinne meine div. Lötkolben immer! Auch kurz bevor ich diese ausschalte nocheinmal.
Sinn dahinter: Etwas frisches Flußmittel (welches ja IM Lötdraht enthalten ist), daß die entstehende Oxydschicht wieder zerstört, die schlecht wärmeleitend ist und starr und somit keine ausreichende Übergangsfläche für die Temperaturleitung mehr vorhanden ist.
Wie Pentode es schön treffend aufgezeigt hat. Wenn man ENTlöten will und die Lötstelle will nicht flüssig werden, dann genau: frisches Löt drauf mit frischem Flußmittel (das ja eine Säure ist), zerstört die Oxydschicht, Das Zinn benetzt so die Kolbenspitze wieder und das flüssige nun anpassungsfähige Zinn bietet große Kontaktfläche zur Lötstelle - oder Entlötstelle ;)
Ein Kluger kann sich leicht dumm stellen - umgekehrt wird es schwierig.
