Hallo aybee,
beim Erstellen von Leiterplatten-Layouts sind viele Faktoren zu berücksichtigen:
Das Produkt muss diversen EMV- und Sicherheitsrichtlinien genügen, die Leiterplatte muss für automatisierte Bestück- und Lötvorgänge geeignet sein und außerdem diverse technische Anforderungen erfüllen, die sich aus der gewünschten Funktion des Produktes ergeben.
Einer hiervon ist auch, dass sich die Bausätze möglichst gut verlöten lassen. Leider beeinflussen alle Maßnahmen, welche die Anhaftung der Pads an das Substrat der Leiterplatte verbessern die Lötbarkeit negativ. Dies liegt daran, dass Durchkontaktierungen oder größere Pads mit Masseanbindung der Lötstelle Wärme entziehen. Um Kunden mit günstigem Lötequipment das Anlöten der Kontakte zu erlauben, wurde daher auf diese Maßnahmen verzichtet.
Die Aufbauanleitung geht explizit auf obengenannte Herausforerung ein:
Bei der jetzt folgenden Montage der Batteriekontakte ist Präzision
und Fingerspitzengefühl erforderlich, da keine Arretierungspunkte für
die Kontakte auf der Platine existieren. Die Platine sollte hierzu am
besten mit einer „dritten Hand“ oder einer anderen Klemmvorrichtung
sicher auf dem Arbeitsplatz fixiert werden.
Bezüglich Ihrer Kritik am erstellten Reparaturangebot:
Eine "optisch fragwürdige" Lötstelle kann durchaus eine Zeit lang die gewünschten Eigenschaften haben, jedoch nach kurzer Betriebsdauer zum Ausfall des Produktes führen.
Da wir unseren Kunden unnötige Unannehmlichkeiten durch vorzeitig ausgefallene, reparierte Geräte ersparen möchten, tauschen wir in diesen Fällen das Funkmodul prophylaktisch aus.
Der Austausch ist für den Kunden hierbei effektiv kostenfrei, da er kaum Mehraufwand verursacht und durch die Kosten für die Arbeitszeit abgedeckt ist.