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Update zu Unplausible Messwert-Anzeigen beim ELV Energie Analyzer EA8000

Beiträge zu diesem Thema: 3
Update zu Unplausible Messwert-Anzeigen beim ELV Energie Analyzer EA8000
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12.11.2015, 23:51
Dieses Update bezieht sich auf meinen
Foreneintrag vom 14.10.2015 zu unplausiblen
Messwert-Anzeigen am Fertiggerät ELV Energie
Analyzer EA8000.

Da die technische Kundendbetreung von ELV den
obigen Vorgang im Forum nicht weiter
kommentieren möchte, nachfolgend ein Update
von meiner Seite.

Vielleicht sind die nachfolgenden Informationen
für einige Leser hilfreich, immerhin zeigt mein
Forumsbeitrag vom 14.10.2015 unter Leserzugriffe
mittlerweile die Zahl 111 an

Zur Historie:
-------------
Die unplausiblen Meßwert-Anzeigen wurden am
1.10.2015 am Fertiggerät EA8000 erstmals
beobachtet.

In diesem Zusammenhang wurden am 1.10.2015 per
EMail fehlende technische Angaben zu Blindleistung
(VAR) und Scheinleistung (VA) im Technischen
Datenblatt zum EA8000 angefragt.

Am 2.10.2015 wurden per EMail die unplausiblen
Meßwert-Anzeigen in Form einer Excel-Tabelle mit
Beschreibung des Meßaufbaus und Fragen dazu an
ELV weitergeleitet.

Eine wesentliche Bitte war, mir einen Ansprechpartner
für technische Fragen zum Gerät EA8000 zu nennen.

Eine weitere Bitte war, die Messungen beim Hersteller
an einem zweiten Gerät nachzuvollziehen um zu prüfen,
ob mein Gerät defekt ist.

Im Forumsbeitrag vom 14.10.2015 sind die unplausiblen
Meßergebnisse dargestellt.

Geräte-Rücksendung:
-------------------
Am 16.10.2015 habe ich mein Gerät zurückgeschickt
mit der Bitte um Austausch/Reparatur.

Am 5.11.2015 teilte ELV Folgendes per EMail mit:

Zitat Anfang:

Das eingeschickte Gerät "Energy-Analyser EA8000"
wurde ... in unserem technischen Kundendienst
überprüft.
Hierbei wurde kein Fehler festgestellt.
Das Gerät entspricht den Spezifikationen.

Zitat Ende.

Aktueller Stand am 12.11.2015:
------------------------------
(trotz weiterer vergeblicher Erinnerungs-EMails)
- Es wurde kein technischer Ansprechpartner
genannt
- Der Hersteller hat die fehlenden Daten im
Datenblatt nicht mitgeteilt.
- Zur Bitte, meine Messungen an einem zweiten
Gerät beim Hersteller nachzuvollziehen, gibt
es keinerlei Information, daß diese Messung
durchgeführt wurde.
- Keine meiner weiteren konkreten technischen
Fragen wurde beantwortet.

zur Geräteprüfung nachfolgend ein paar Gedanken:
------------------------------------------------
Der technische Kundendienst teilte mit:
"Es wurde kein Fehler festgestellt. Das Gerät
entspricht den Spezifikationen".

Die Spezifikation zum EA8000 habe ich an
folgenden Stellen gefunden:
- Webseite ELV
- Bedienungsanleitung als PDF im Internet ladbar
(letzte Seite)
- Bedienungsanleitung, dem Gerät beiliegend
(letzte Seite)
- Artikel zum EA8000 in ELV Journal 03/2010 /
Seite 41

Zur Meßgröße "Wirkleistung (W)" gibt es in der
Spezifikation genaue Angaben zur Messbereich und
zugehöriger Genauigkeit der Meßwert-Anzeige.

Von mir wurden jedoch unplausible Anzeigen bei
folgenden Meßgrößen beobachtet:

- Powerfaktor (PF)
- Blindleistung (VAR)

Desweiteren gibt es noch die Meßgröße:

- Scheinleistung (VA)

Sucht man diese 3 Begriffe in der Technischen
Spezifikation, so findet man keinerlei Angaben.

Unter diesem Gesichtspunkt erscheinen die drei
Meßgrößen Powerfaktor (PF), Blindleistung (VAR)
und Scheinleistung (VA) in neuem Licht:

Diese 3 Meßgrößen gibt es laut Technischer
Spezifikation nicht oder anders formuliert:

- Die Meßwertanzeigen zu diesen 3 Meßgrößen sind
nicht definiert und damit nicht qualifiziert.
- Es gibt weder einen Wertebereich, indem diese
Meßgröße gültig ist, noch eine Angabe zur
Genauigkeit, mit der diese Meßgröße angezeigt
wird.
- Aus Sicht der Spezifikation kann sich der
Hersteller des Gerätes EA8000 beruhigt zurück-
lehnen, wenn er meine unplausiblen Meßergebnisse
zu (PF) und (VAR) betrachtet.

Egal, was das Gerät bei den besagten 3 Meßgrößen
anzeigt, die Spezifikation wird immer eingehalten !
Eine Meßgröße, die nicht in der Spezifikation
aufgeführt ist, kann beliebige Werte annehmen,
ohne daß die Spezifikation verletzt wird.

Unter diesem Aspekt kann ich die Aussage des
Technischen Kudendienst verstehen, DAß DAS GERÄT
DEN SPEZIFIKATIONEN ENTSPRICHT und (somit) kein
Fehler vorliegt.

Weiteres Vorgehen:
------------------
Ich warte immer noch auf die Beantwortung meiner
Fragen durch den Technischen Kundendienst von ELV,
die seit einem Monat ausstehen (siehe oben).

Hilfreich wäre vor allem die Nachreichung
fehlender Angaben zum Gerät EA8000 in der
Technischen Spezifikation (Meßbereich und
Meßgenauigkeit) zu den Meßgrößen:

- Powerfaktor (PF)
- Blindleistung (VAR)
- Scheinleistung (VA)
Aw: Update zu Unplausible Messwert-Anzeigen beim ELV Energie Analyzer EA8000
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05.02.2016, 12:17
Hallo Heinrich,
der von Ihnen beschriebene Fehler ist systematisch!
Bei meinem Bausatz kann ich ihn zu 100% nachvollziehen.

Stört mich aber nicht wirklich ...

Probleme habe ich eher mit den gespeicherten Scheitelwerten kurzer Einschaltströme, die deutlich (ca. 50%) zu niedrig ausfallen.
Aw: Update zu Unplausible Messwert-Anzeigen beim ELV Energie Analyzer EA8000
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05.02.2016, 19:04

Hallo Banyip,

danke für die Information, daß die beschriebene
Problematik bezüglich der Meßergebnisse auch bei
Ihrem Bausatz auftritt.

Ich arbeite zur Zeit am Thema Wirkleistungs-
verminderung durch Phasenverschiebung im
Kleinleistungsbereich (1W). Dies läßt sich
durch Verwendung von Kondensatoren eleganter
realisieren als mit Induktivitäten.
Bei dieser Arbeit sind die beschriebenen
Meßprobleme aufgetreten.

Ihr Problem Scheitelwertmessung:
--------------------------------
Zu Ihrem Problem mit den Scheitelwerten
bei kurzen Einschaltströmen ein Gedanke:

Das Gerät EA8000 führt die gemessene Spannung
und den gemessenen Strom je einem Analog-
Digtalwandler (A/D-Wandler) zu, die sich in
einem integrierten Baustein (bezeichnet als
Power-Meter-IC / IC2 im Stromlauf) befinden.

Beim Hersteller hatte ich angefragt, in welchen
Zeitabständen der A/D-Wandler aktiviert wird,
um laufend Werte für Spannung und Strom zu
digitalisieren. Auch diese Information hat der
Hersteller bisher nicht geliefert.

Wesentlich ist jedoch, das in einem bestimmten
Zeitintervall der A/D-Wandler aktiviert wird,
um Meßergebnisse zu digitalisieren.

Wenn nun der Stromimpuls, den man messen möchte,
sehr kurz ist und zwischen ein solches
Zeitintervall passt/fällt, könnte es theoretisch
sein, daß der Stromimpuls gar nicht erkannt wird.

Auch könnte es sein, daß eine Meßwertwandlung
gerade dann stattfindet, wenn sich ein Stromimpuls
aufbaut oder der Stromimpuls abklingt.
Es würde dann irgend ein Flankenwert des Impulses
digitalisiert. Der digitalisierte Wert könnte
jede Größe annehmen zwischen "kein Impuls" und
"vollem Impuls". Diese Problematik ist bekannt
als Antialiasing-Effekt).


Informationen zum Gerät EA8000:
-------------------------------
- Mittlerweile habe mein Fertiggerät
zurückerhalten und die Messung nochmals
durchgeführt um sicherzustellen daß
die Ursache nicht in einem Meßfehler
meinerseits begründet ist.
Leider haben sich die beschriebenen Probleme
bei den Meßergebnissen bestätigt.

- Ich hatte mehrmals bei ELV zu meinen offenen
Problempunkten um Nachfrage beim Geräte-
Hersteller gebeten (das letzte mal am
6.11.2015).

Ergebnis:
Der Hersteller hat bis heute (5.2.2016)
nicht auf die gestellten Fragen reagiert.
Es gibt keinerlei Reaktion zu den hier
bereits beschriebenen, angefragten Problemen.

Auch die fehlenden Informationen im Datenblatt
zu Meßbereichen und Toleranzen für die Messung
der Größen
- Powerfaktor (PF),
- Blindleistung (VAR)
- Scheinleistung(VA) wurden nicht nachgeliefert.


Warnungen zum Gerät EA8000:
---------------------------
Folgende Warnungen möchte ich an alle Geräte-
Besitzer des EA8000 weitergeben:

- Bitte NIEMALS einen Kondensator hoher Kapazitat
(z.B. 1uF oder höher) OHNE VORWIDERSTAND
an der Ausgangsbuchse des ELV8000 anschließen.
Die eingebauten Umschaltrelais für die Meßbereiche
40VA/3680VA sind für diese kapazitive Belastung
nicht ausgelegt bzw. unterdimensioniert.
Die Folge ist, daß die Umschaltkontakte in den
Relais durch den hohen Einschaltstrom der
Kondensatoren verschweißen können und die Relais
dann nicht mehr schalten und damit defekt sind.

- Bitte keine Geräte anschließen, die einen sehr
hohen Einschaltstrom haben (z.B. große Motore,
große Transformatoren).
Auch wenn die Leistungsaufnahme noch im Meßbereich
des EA8000 liegt, können Einschaltströme auftreten,
die um ein Vielfaches höher liegen als der
Betriebsstrom.
Die Folge ist, daß der Meßwiderstand R2 (mit
0.01Ohm im Schaltplan) durch pulsförmige Überlast
geschädigt wird und letztendlich durchbrennt.
Dieser Widerstand ist nicht für derart hohe Impuls-
Ströme ausgelegt.
Da dieser Meßwiderstand nicht durch 2 antiparallel
geschaltete Diode geschützt ist, treten hohe
Folgeschäden im Gerät auf, wenn dieser Widerstand
durchbrennt.


Bezüglich der technischen Hintergründe. warum das
Gerät EA8000 die beschriebenen, unplausiblen
Meßergebnisse liefert bin ich noch in der
Ursachenforschung.

Daß sich der Hersteller nach all den vergblichen
Anfragen zum Gerät EA8000 doch noch zu einer
Beantwortung meiner Fragen entschließt, wird immer
unwahrscheinlicher.