ELV Homematic IP Bausätze

Hallo,

in der Beschreibung (im ELVJournal) wird bzgl. der Verkabelung der Magnetventile gesagt, das die Magnetventile ja immer über einen 2-Draht-Anschluss verfügen. Soweit ist das ja richtig, typisch ist aber auch, das zu jedem Ventilkasten pro Ventil eine Ader geht + eine gemeinsame COM-Ader.
Es ist meinen mangelhaften Kenntnissen geschuldet, aber mir ist nicht klar, wie das dann zu verdrahten ist.
Wenn ich es richtig deute, ist der jeweils linke Anschluss jedes Klemmblocks (X6 .. X3) gemeinsam beschaltet und rechte Anschluss der Klemmen jeweils durch das Relais geschaltet.
Ich würde also denken, das ich COM auf einen linken Anschlüsse (also z.B. X6) und die Steuerdrähte auf die rechten Anschlüsse der Klemmen X6 .. X3.
Links mein z.B. "4" und rechts "(8)"

Interpretiere ich das richtig?

Danke

Hallo Demel,

Du sprichst von (+) und COM....diese gibt es nicht. Kontrolliere als Erstes einmal nach ob Du auch ein 24AC-Magnetventil anschließen möchtest und dies geht jeweils an ein Klemmenpaar (Kennzeichnung: 24AC/max. 1A).

Hallo Elkotek,

ja, das sind 24VAC-Ventile

z.B. https://www.rainbird.com/sites/default/files/media/documents/2017-07/man_HV-HVF-Valves.pdf (siehe Zeichnung 11/12); hiervon habe ich zur Zeit 20 Stück in 3 Ventilkästen im Einsatz mit einem Hydrawise-Controller (https://www.bewaesserungssysteme.de/upload/9087232-Bedienungsanleitung-Hydrawise.pdf, Seite 5) und in jeden Ventilkasten geht eine COMMON-Leitung und für jedes Ventil eine Steuerleitung.

Elektrische Daten
Magnetventil 24 VAC, 50/60 Hz
Maximaler Einschaltstromstoß: 0,29 A bei 60 Hz
Haltestrom: 0,091 A bis 60 Hz
Spulenwiderstand: 70 - 85 Ohm



Und mit diesem Kasten (eZyvalve4 Installation Guide) möchte ich eine Unterverteilung in einem Gewächshaus realisieren.

Electrical: 24Vac, inrush current 320 mA, holding current 260 mA at 50 Hz

Hallo Demel24,

ich nehme an, Du möchtes Deine Steuerung durch den ELV-SH-GVI ersetzen. Sehe Dir einmal die Bauanleitung des ELV-SH-GVI an. Dort gibt es 4 Klemmen z.B. für die Ausgänge 1 - 2 - 3 - 4. An jede Klemme werden jeweils die beiden Kabel des Magnetventils angeschlossen..also jeweils ein Adernpaar an den Klemmblock. Welche Adern an welche Klemmen kommen, spielt dabei keine Rolle. Für den Betrieb benötigst Du ein 24VAC-Netzteil.

Hallo Elkotek,

erstmal möchte ich die beschriebene Unterverteilung realisieren, dann ggfs, auch meine komplette Verteilung, also den Hydrawise-Controller, ersetzen.

Die Beschreibung und den Beitrag im ELV-Journal hatte ich mir angeschaut, soweit ist der auch klar. Aber dieser Aufbau passt nun nicht zu den realen Installationen im Garten.

Natürlich hat jedes Ventil zwei Anschlüsse, aber es ist eben nicht so, das zu jedem Ventil zwei Adern laufen; Ventile sind ja meistens entsprechend der räumlichen Gegebenheiten im Garten verteil und in Ventigkästen zusammengefasst. Un zu jedem Kasten läuft ein vieladriges Kabel, das aber - wie geschrieben - nur eine (Steuer-)Leitung pro Ventil hat und eine gemeinsame "Rück"-Leitung ("Common").
In einem der Kästen habe ich 9 Ventile und da geht eine 10-adrige Leitung hin - eine Leitung zu jedem Ventil und von allen Ventilen die zweite Ader zusammen über die 10. Leitung, die dann auf "COM" aufgelegt ist.

Das ist so, egal welchen Hersteller man nimmt (Hunter/Rainbird oder Gardena oder ...) - zumindestens bei 24VAC. Mag andere Formen geben, aber Wechselstrom ist glaube ich besser, zur Vermeidung von Korrosion (?).
Ich nehme an, das dient auch dazu, Leitungen (und damit Kupfer) zu sparen...

Die gemeinsame Leitung (COM) kann ja nicht geschaltet werden, es muss ja die individuelle Steuerleitung sein. Von daher muss es eine Rolle spielen, welche der Adern / Klemm-Positionen ich wie benutze - COMMON muss immer auf gleich beschaltet sein.

Wenn ich die Leiterbahn richtig verstehe (aber da bin ich ziemlicher Laie), sind die rechten Positionen jedes Klemmblocks über das Relais geschaltet und die linken Positionen werden zusammengefasst und über die Sicherung geleitet.

Hallo demel42,
dass hier als "Rückleitung" jeweils 1 gemeinsame Ader von den Magnetventilen zurückgeführt wurde, ist lediglich eine Art der Installationstopologie. Jeweils das 1 Kabel aller Magnetventile werden galvanisch verbunden..wo auch immer..und gehen dann als gemeinsame Rückleitung (COM) an die Steuereinheit zurück. Dies bedeutet aber auch dass z.B. bei 9 Magnetventile 9x der Strom zurückfließt.
Sehe Dir einmal in der Bau- und Bedienungsanleitung den Stromlaufplan (Seite 5) an. Dort siehst Du auch bei den Ausgängen (Klemmenanschluß bei den Bezeichnungen (2)) dass es sich hier um ein gemeinsames Potential (COM) handelt..das über die Sicherung 4AT läuft. Theoretisch könnte man also auch, jeweils eine Ader von den 4 Magnetventilen zusammenfassen, und dann als eine gemeinsame Leitung auf einen der mit (2) bezeichnet Ausgänge führen..allerdings darf hier der Rückstrom max. nur 4A betragen. Also könnte man z.B. bei 4 Magnetventilen jeweils eine Leitung auf die geschalteten Klemmenanschlüsse X1(1) - X2(1) - X3(1) – X4(1) legen und die restlichen Leitungen, zusammengefaßt auf einen Klemmenanschluß mit den Bezeichnungen (2). Der geschaltete Kanal (... jeweils 1 Kabel) geht nun auf ein Magnetventil.

Hallo Elkotek,

prima, dann passt das. Im Prinzip hatte ich das auch so vermutet, aber so sicher bin ich mir nicht beim Lesen der Pläne.

Danke

Ich bin da jetzt verwirrt.

Wir haben es hier mit Wechselstrom, wenn auch nur 24 V zu tun. Bei Wechselstrom unterscheidet man immer zwischen Phase/Leiter (bei 230 V braun oder schwarz) und Nullleiter (bei 230 V blau oder oder grau). Der Nulleiter kann bei allen Verbrauchern zusammengeschaltet werden.

Das geschieht auch bei üblichen Bewässerungsventilsteuerungen, bspw. Gardena. Da gehen zu den Ventilkästen Kabel mit farbigen Adern und ein einziges Nulleiterkabel (schwarz) (bei Gardena wie auch in diesem Thread als "com" bezeichnet, d.h. common = gemeinsam für alle), dass dann auf alle Ventile aufgeschaltet wird, währrend die farbigen Adern jeweils nur auf ein einziges Ventil gelegt wird. Die farbige Ader ist dann auch am Ausgang des irrigation control (bescheuerter Name) für das eine Ventil angelegt.

Da gibt es keine Rückleitung und das hat auch mit Galvanik zu tun ( warum hier diese Begriffe eingeführt wurden verschließt sich mir).

Entscheidende Frage ist doch für das Ventil Interface ELV-SH-GVI:

welcher der beiden Ausgäge der Relais ist Common, und welches wird tatsächlich benötigt zum Schalten des Ventils?

Danke für verständliche Hilfe!

Du hast also 24VAC-Magnetventile…dann vergesse erst einmal Phase und Nullleiter... wir haben hier Kleinsspannung.

Wichtig wäre zu wissen, welche Art von Transformator Du im Einsatz hast (Sicherheitskoordination) und wo/wie wird dieser eingebaut. Hast Du eine Ventilbox --- dann wird die 24VAC-Eingangsspannung ist diese mit einem Wechselspannungskennzeichen gekennzeichnet....dort die Sekundärseite des Trafos anschließen....parallel dazu den IN-Eingang des Interface ELV-SH-GVI (Klemmen). Die Ventile haben 2 – Leitungen..spielt deshalb keine Rolle welche wohin. Das bedeutet..... jeweils eine Zuleitung der Magnetventile gehen über die Relaiskontakte. Wenn Du eine Box im Einsatz hast, ist diese mit Nummern versehen…dort jeweils eine Leitung über den Relaisausgang anschließen. Die andere Leitung vom Magnetventil geht direkt an C.

Sorry Elkotek, die ständige Wiederholung des gleichen hilft nicht.

Wechselstrom ist Wechselstrom, gleichgültig wieviel Volt.

Alle in den Gärten verbauten Ventilboxen haben für jedes Ventil eine gemeinsam genutzte Ader (Common) und eine Ader, die tatächlich für das eine Ventil einzigartig ist und damit letzlich zur Steuerung genutzt wird.

Und das muss das ELV-SH-GVI irgendwie abbilden oder es ist unbrauchbar.

Hallo Heimwerker-Muc,

sehe Dir einmal das Bild 15 in der Bauanleitung an, dann siehst Du wie einfach die direkte Verdrahtung vom Trafo --> ELV-SH-GVI --> Magnetventile ist. Dabei gilt....egal welche der beiden Drähte vom Magnetventil kommen, können diese mit je einem Klemmenpaar (der Klemmen X3.....X6) verbunden werden. Unübersichtlich wird die Verdrahtung erst dann, wenn man z.B. eine Gardena-Verteilerbox hat. Deshalb auch mein Hinweis....denn jetzt muss man bei der Installation einige Punkte beachten, damit auch die richtigen Potentiale direkt bzw. über die Relais angeschlossen werden. Um Dir einen genauen Hinweis geben zu können...solltest Du mir die Trafotype und die Type des Verteilerkasten nennen.

Gardena Netzteil Trafo EU Ersatzteil-Nr. 19032-00.600.41

Verteilerkasten habe ich nicht. Ich habe 8 Ventilkästen Gardena V1 Ventilkasten 1254-29 mit jeweils einem Ventil.

Mit der Ventilbox V1 würde ich Dir folgende Installation empfehlen, da hier jeweils nur 1 Magnetventil montiert ist.

• Trafoausgang 24VAC – direkt an den Klemme X1 (IN).. der Einheit 1 (Ventil-Interface ELV-SH-GVI)
  
• Jedes Magnetventil hat 2- Leitungen….diese jeweils an ein Klemmenpaar X3….X4...X5...X6…(keinen Gemeinsamen) anschließen....fertig
  

Die Betriebsspannung 24AC für die 2. Einheit.. ELV-SH-GVI

• X2 (OUT Einheit 1) ---> X1 (IN Einheit 2)
  
• Hier wie bei Einheit 1 verfahren….jeweils ein Leitungspaar der Magnetventile nun an X3…X4…X5...X6
  

Nicht vergessen die PIN´s 5..6..7…8 folgerichtig OUT (Einheit 1) --->IN (Einheit 2) zu verbinden.
Damit kann nun jedes Ventil individuell ( per Programm) angesteuert werden und man muss bei der Verdrahtung nichts Besonderes beachten.

Alles andere…kann zu Problemen führen, wenn man nicht die gemeinsamen Bezugspotentiale (GND) auf der Leiterplatte der beiden Einheiten (ELV-SH-GVI) findet…leider sind diese nicht eindeutig gekennzeichnet und man muss diese gegebenenfalls "herausmessen". Mit der o.g. Verdrahtung wird sichergestellt, dass nun alles über die interne Si 4AT (F2) läuft.

HALLO Es gibt nicht zwei Adern die ich anschließen könnte. Es gibt eine Ader pro Ventil, und eine Ader (common) für alle Ventile. Bevor ich jetzt mit dieser El-Lösung herumexperimentiere und teste kauf ich mir jetzt eine Standard Bewässerungslösung. Schade, die Einbindung in das hmip-System hätte schon was gehabt.

Nur zum Verständnis: Die COMMON-Leitung ist die eine Adern und muss auch nicht durchgeschleift werden. Selbstverständlich kann man diese eine Leitung als Gemeinsame nutzen und durchschleifen....als gemeinsames Bezugspotential, aber genauso kann man diese als einzelne Adern zum Anschluß an die Klemmenpaare X3...X4...X5...X6 nehmen.

Das Problem der Gemeinsamen (COMMON) ist die richtige Zuordnung zu den Anschlußlemmen des ELV-SH-GVI .....siehe Schaltbild 5. Deine COMMON-Leitung müßte immer an die Klemme mit der Kennzeichnung Out erfolgen. Nur siehst Du diese auf der Leiterplatte/Klemme nicht...man kann diese aber mit einem Durchgangsprüfer herausmessen, denn nur diese läuft über die interene Sicherung ...der andere Anschluß der Klemme ist der Relaisausgang.