Um die Reedkontakte mit nur einem Magneten anzusprechen, ist ein relativ großer Weg des Magneten erforderlich, da ansonsten die Reedkontakte sehr nahe aneinander platziert werden müssen und damit der Magnet nicht eindeutig nur einen Reedkontakt anspricht. So ein großer Weg, der dafür erforderlich wäre ist bei üblichen Schalthebeln an Motorrädern nicht verfügbar. Die Lösung dafür ist jeden Reedkontakt mit je einem Magneten zu betätigen. Damit können die Reedkontakte ausreichend weit auseinander platziert werden und jeder Reedkontakt hat seinen eigenen Magneten.
Bei manchen Motorrädern steht an der Neutralanzeige kein sauberes Masse-Signal an, sondern ein kleinste Spannung von ca. 2 V. Die MGA100 ist nicht in der Lage dieses Signal als Neutralinformation zu erkennen und verarbeiten. Es ist dann eine zusätzliche elektronische Schaltung erforderlich, damit der MGA100 ein sauberes Masse-Signal zur Verfügung gestellt werden kann.
Die Touch-Control-Taste ist sehr unzuverlässig. Häufig reagiert sie nicht auf eine Berührung des Gehäuses. Manchmal aber ist sie so sensibel, dass die MGA100 ohne Berührung in den Konfigurationsmodus geht und dann die Konfiguration sich selbst verstellt.
Der nach dem Einschalten der Zündung ablaufende Segmenttest, der Anzeige der Firmwareversion und das Ermitteln der Art der Schalter dauert relativ lange. So legt man vor Beginn der Fahrt jedes Mal einige "ELV-Gedenksekunden" ein.
Fazit: auch wenn sich die technischen Probleme mit einigem Aufwand lösen lassen, handelt es sich hier nicht um ein Qualitätsprodukt. Auch wenn im aktuellen Angebot ELV die MGA100 um € 10,- reduziert anbietet, kann von dem Kauf nur abgeraten werden.