Hallo Javeka,
Deine Erkenntnis, dass die Heizwassertemperatur möglichst niedrig sein sollte, ist genau richtig. Deshalb gibt es auch Niedertemperatur-Heizungen, wozu auch die Flächenheizungen (z.B.Fußbodenheizung) gehören. Genau aus diesem Grund "predige" ich hier im Forum, die Heizkennlinie dahingehend zu optimieren, damit die Vorlauftemperatur nur so hoch ist, um bei allen Außentemperaturen eine gewählte Wohlfühltemperatur in den Räumen zu erreichen. Mit dieser Maßnahme spart man mehr Wärmeenergie, als durch die Tagabsenkung der Temperatur.
Ich weiß zwar nicht, wie alt Deine Heizanlage ist, denn ich kenne keine (auch 15Jahre alte!), wo man nicht mit einer Schaltuhr die Nachtabsenkung programmieren könnte. Also ist das eine zentrale Steuerung für alle Räume und braucht deshalb nicht von Max! gesteuert werden, womit auch gegenseitige Störungen ausgeschlossen sind. Das ist also der Normalfall und sollte Deine Anlage tatsächlich keine Schaltuhr zur zentralen Nachtabsenkung haben, dann rate ich Dir, Dich an den Hersteller des Kessels zu wenden, ob das optional nachrüstbar ist.
Ich hatte Dir doch bereits versucht zu erklären, dass der Brenner nicht hochheizt, wenn kein Wärmebedarf besteht, sonst würde ja das Wasser im Kessel kochen, weil es dann in den geschlossenen Radiatoren nicht gekühlt würde. Also brauchst Du dafür kein Wärmebedarfsrelais, das besorgt die Brennersteuerung, auch wenn Du mit Max! eine Nachtabsenkung einstellst. Die Tagabsenkung ist von der Einsparung nicht sehr effektiv und fördert je nach Gebäudedämmung durch Auskühlung der Wände die Schimmelbildung.
Ich sehe also nicht, wie die Heizkesselregelung der Vorlauftemperatur und die Max!-Heizkörperregelung sich gegenseitig stören könnten, weil beide nur ein Ziel haben, nämlich möglichst konstante Raumtemperaturen sicher zu stellen. Da kann ein Wärmebedarsrelais nur ein Sörfaktor sein, wie ich bereits
hier am 22.10.2011 begründet habe. Unter welchen Bedingungen dieses Relais nützlich sein kann, wurde auch in diesem Thread diskutiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, trifft das für Dich nicht zu.
Natürlich muß der Brenner auch mal nachts einschalten, damit eine bestimmte Absenktemperatur nicht unterschritten wird, andernfalls müßtest Du den Kessel nachts ganz abschalten und was passiert dann bei -10°C Außentemperatur? Dann wird Deine Wohnung eine Eishöhle, hast aber viiiel Wärmeenergie gespart!
Die von Dir entdeckten Abschalt-Anschlüsse sind bei allen Kesseln vorhanden und nicht für ein Wärmebedarfsrelais vorgesehen, sondern für eine optionale Sicherheitsabschaltung. Zum Beispiel ist für eine Fußbodenheizung eine Übertemperatur-Sicherung vorgeschrieben, die verhindert, dass die Vorlauftemperaturen
im gestörten Fall nicht über 40-50°C ansteigen kann und dann den Brenner abschaltet, sonst kommt es zur Überhitzung und Schäden am Fußboden.
Du kannst Dir ja einen Temperatur-Logger mit Temperatur-Sensor kaufen und damit die Vorlauftemperatur überwachen mit Auswertung am PC. Dann kannst Du sehen, wie die Heizungssteuerung am Tage und in der Nacht arbeitet.
Nimm mirs bitte nicht übel, aber ich habe oft den Eindruck, man will mit Heiztechnik "sparen", koste es was es wolle.