Audiotechnik

Hallo,

ich habe das MSM2 Modul in ein grösseres Gehäuse eingebaut und möchte gerne die beiden LEDs von der Platine entfernen - quasi extern anschliessen, da man die sonst nicht sieht.

Ich bin mir allerdings nicht sicher, welche LEDs ich dafür benutzen kann - sollten keine SMD sein, sondern normale 3 oder 5mm.

Muss auch nicht unbedingt blau und rot sein - muss halt nur von der Spannung und Stromaufnahme dazu passen.

LG,
Stephan

Typ. Spannung von roten LEDs ist 2V, bei blauen 3,3V. Es ist immer ein Vorwiderstand verbaut, den ich mangels MSM Schaltplan aber nicht kenne.
D.h. bei z.b. einer Betriebssapnnung von 5V würde ein ca. doppelter Strom fließen, wenn man "rot" verbaut. Solange der dann immer noch kleiner ist als der max. zulässige, ist es ok.

Frei nach Ohm kannst das aber leicht selber nachrechnen.

Alternativ ist der geringste Aufwand natürlich ähnliche ext. LEDs einzusetzen.
typ. blaue SMD LEDs (Daten aus den ELV Typen im Shop) sind 3V/30mA. die Externe würde da am ehesten diese passen: klick

Guten morgen und vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ich habe versucht herauszubekommen, welche Spannung die LEDs haben, komme aber als Laie nicht dahinter.

Laut Schaltplan liefert der Controller 3,3V.
Beide Dioden sind in Reihe geschaltet und werden über einen Port gesteuert (Tristate).
Die blaue hat einen Vorwiderstand von 1,2 KOhm die rote von 560 Ohm.

Ich habe nach SMD LEDs geschaut und die scheint es in einer sehr breiten Spannungspalette zu geben - ich habe etwas Angst, den Controller mit einer falsch dimensionierten zu beschädigen.

LG,
Stephan

Die Spannung ist als "Flußspannung" in den techn. Daten angegeben: z.b. klick.
Das ist jene Spannung, die sich einstellt, wenn die LED mit dem angegebenen Nennstrom betrieben wird. LEDs betriebt man mit Konstantstrom!

Nur: wenn der Controller wirklich mit 3,3V betrieben wird und nur die auch aus dem Port rauskommen, dann wird eine LED mit 3,3V Flußspannung schon sehr knapp.

Der Strom, der durch die LED fließt kann aber durch Spannungsmessung am Vorwiderstand errechnet werden. Gemessene Spannung / Widerstandswert = Strom.

Extremwertermittlung: 3,3V / 560 Ohm (= LED kurzgeschlossen!) = ca 6mA soviel muß der Port im Notfall aushalten...

Nur: wenn mit LED noch viel weniger als 6 mA fließen (von den 3,3V würden z.b. 3V an der LED sich einstellen, bleiben 0,3V für den Vor-Widerstand = 0,6mA LED Strom - da macht eine klassische LED kaum mehr einen Muckser, glimmt maximal ein wenig.
Dafür gibts dann aber "low current LED" mit z.b. hier 2mA für "Nenn-Licht".

Also: mal erheben, was aktuell für Werte genau herrschen, dann kann man sicherer hin dimensionieren. Aber die Gefahr ist durch den Vorwidertand gering, weil der eine strombegrenzende Wirkung hat. Eine LED könnte auch mal kaputt werden und in sich einen Kurzschluß bilden. Dann ist der oben errechnete 6mA Strom der schlimmste - und das muß der Port aushalten...

Danke nochmal für die ausführliche Antwort.
Da war ich wohl etwas zu voreilig, denn ich habe die beiden SMD LEDs bereits von der Platine geschmissen :(

Vielleicht hat der ELV Support ja eine Bestückungsliste des MSM2 irgendwo. Ansonsten baue ich einfach mein zweites MSM2 zusammen und messe mal die Spannung - hätte ich das bloß vorher gefragt ich Esel :(

Ich habe das Prinzip des "kleinen Schaltungstricks" über den man 2 LED`s über einen Pin Port ansteuert nicht begriffen. Ich bin gerade mal in der Lage ein paar LEDs über einen ATMega8 an- und auszuschalten - aber da hängt ja auch nur jeweils eine am Port :)

Der verwendete ATMega328P wird in der Tat mit 3,3V betrieben und kann laut Datenblatt bis maximal 40mA pro Port vertragen.

Hier mal mein Fred-Feuerstein-Schaltplan :

+3,3V O
|
|
R13 (1,2 KOhm)
|
LED blau
|
|________ Port-Pin
|
|
R15 (560 Ohm)
|
LED rot
|
|
Masse O

Der Tristate Port kann high, low oder hochohmig sein:

hochohmig = LEDs beide aus
low = blau leuchtet
high = rot leuchtet
langsamer Takt low = blau blinkt
langsamer Takt high = rot blinkt
low-high Takt = beide LEDs leuchten

Die Flussspannung der LED`s ist höher als die Betriebsspannung der Reihenschaltung - was Sie ja auch schon geschrieben haben.

LG,
Stephan

Bei der Schaltung ist alles mal klar, mehr als 3,3V können nie auftreten. Wenn die Flußsspannugnen höher sind (die immer für Nennstrom gelten), dann nutze man hier halt nur einen kleineren Strom. Man will ja nicht beleuchte, sondern nur melden.

Kannst du mal die Flußsspannungen der aktuellen LEDs abgreifen und messen?

Jedenfalls, das schlimmste was passieren kann ist, daß alternative evtl. Leds nicht richtig leuchten wollen, weil die mit dem kleinen Strom nicht auskommen. Low current in Blau gibts auch nicht (bei ELV).

Ah okay, ich baue das zweite Modul mal zusammen und messe das mal.
Wenn da nichts passieren kann, kann ich ja mal mit ein paar verschiedenen LEDs ruhig experimentieren :)
Hat mich nur verwirrt, das der Widerstand bei der blauen doppelt so groß ist, wie bei der roten.

Ja, der doppelte Widerstand bei blau, den find ich auch etweas "untypisch", da rot kleinere Flußspannung hat normalerweise und daher mehr Rest vom Widerstand gefressen werden muß (bei gleichem Strom).
Aber wenn z.b. die Blaue LED mit 2mA durchkommt, um ausreichen zu leuchten und die rote 5mA braucht, dann stimmt es wieder, auch wenn rot kleinere Uf hat.

Aber mit gemessenen "ist" Zuständen, gehts leichter.

Gefahren seh ich keine, solange Du nicht mit Led-Drähten über die Platine ziehst im eingeschaltenen Zustand und damit div. Kürzschlüsse produzierst :)

Hihi - nee nee, bin zwar nicht so beschlagen, aber das krieg ich hin :) Wenn mein Projekt fertig ist gibt es mal ein Foto davon.

Habe gestern mal kurz zwei rote low current angeklemmt - beide leuchten - die hinter dem 560 Ohm komischerweise dunkler als die andere und sie glimmt leicht auch wenn sie aus ist.

LG,
Stephan