Kohlendioxid ist ein Abbauprodukt, das bei der Atmung, bei Ausdünstungen und der vollständigen Verbrennung kohlenstoffhaltiger Stoffe entsteht. Die untere Grenze der Konzentration in der Atemluft sind die in der atmosphärischen Luft enthaltenen 0,04 % (400 ppm).
Schon 1858 hat der Chemiker und Hygieniker Max Pettenkofer eine Klassifizierung der CO2-Konzentration (Pettenkofer-Zahl: Innenraumluftwert für CO2, Pettenkofer gab damals einen Grenzwert von 1000 ppm an) entwickelt, die in ihren Grundzügen heute noch gültig ist. Heute unterscheidet man im Wesentlichen zwischen Werten bis 1000 ppm („Hygienisch unbedenklich”, bis 2000 ppm („Hygienisch auffällig”) und ab 2000 ppm („Hygienisch inakzeptabel”), siehe Grafik (Werte entsprechend Vorgabe des Umweltbundesamtes (UBA)).
Genau diese hier dargestellten Grenzwerte zieht man neben der ebenso wichtigen Beurteilung der Konzentration der VOCs bei der Konstruktion von CO2-Messgeräten heran.
Eine Eigenschaft von CO2 ist es, dass der Mensch Kohlendioxid selbst nicht sensorisch wahrnehmen kann. Vielmehr findet die indirekte Wahrnehmung über die gleichzeitig im Raum entstehenden VOCs statt – wie etwa durch Atmung, Transpiration oder Verdauung entstehende Stoffwechselprodukte sowie Ausdünstungen von Baustoffen, Möbeln, Stoffen, Deodorants und Reinigungsmitteln.
Besonders wichtig ist die Beurteilung der Raumluftqualität dort, wo sich mehrere Menschen aufhalten wie z. B. in einem Büro, einem Klassen- oder Vorlesungsraum, oder auch zuhause. Denn wenn man sich lange Zeit im gleichen Raum aufhält (z. B. im Homeoffice), können schnell hohe Kohlendioxid-Konzentrationen auftreten.