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Audio- und Videoleitungen

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Artikel-Nr. 094556
Transparentes Lautsprecherkabel für Car-Hi-Fi-Installationen.
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Audio- und Lautsprecherkabel – wichtige Komponenten für den guten Ton

„Das Kabel macht den Ton” – diese alte Weisheit trifft tatsächlich zu, wenn man an das Thema Audioübertragung denkt. Ungeeignete Mikrofonkabel bzw. -Leitungen und Übertragungskabel sowie falsch dimensionierte Lautsprecherkabel sorgen für das Einstreuen von Störungen, Aussetzern, „dünnen Ton” aus den Lautsprechern und andere Effekte. Deshalb ist die Wahl des richtigen Kabels essentiell für eine störungsfreie und klangvolle Audioübertragung.

Welches Lautsprecherkabel ist das richtige?

Die Kabelverbindungen zwischen Verstärkerausgang und Lautsprecher spielen eine wichtige Rolle. Einerseits wird hier teils erhebliche elektrische Leistung übertragen, andererseits muss aber auch auf den Einfluss der Leitung auf den Frequenzgang geachtet werden.

Ein Lautsprecherkabel, auch Boxenkabel genannt, hat wie jedes andere Kabel vor allem Widerstandsverluste. Wählt man einen zu geringen Leiterquerschnitt (nicht Lautsprecherkabel-Querschnitt, der Isoliermantel kann mitunter einen deutlich höheren Leiterquerschnitt suggerieren), kommen hohe Leistungen nicht verlustfrei am Lautsprecher an. Deshalb sollte man den Leiterquerschnitt entsprechend der Anwendung wählen.

Der richtige Querschnitt

Bei geringen zu übertragenden Leistungen von wenigen Watt und kurzen Kabelwegen kann man durchaus auch dünnere Zwillingskabel wie z. B. Lautsprecherkabel mit 2 x ,75 mm² oder Lautsprecherkabel mit 2 x 1 mm² verlegen. Diese finden dann etwa bei Deckenlautsprechern im Bad ihre Anwendung, da sie nur geringe Leistungen wie z. B. 1 bis 5 W abgeben.

Im Gegensatz dazu sollte man im Bereich der HiFi-Technik bzw. A/V-Technik höhere Querschnitte wählen – hier sind Lautsprecherkabel ab 2 x 1,5 mm² empfehlenswert. Nur so können hohe Leistungen verlustarm übertragen werden. Insbesondere bei den hohen Leistungen, die bei A/V-Anwendungen, im Veranstaltungs- oder im Car-HiFi-Bereich üblich sind, sind Querschnitte von Lautsprecherkabeln mit 2 x 2,5 mm² und höher üblich.

Verzerrungen aufgrund der ohmschen, induktiven und kapazitiven Eigenschaften spielen bei geringeren Leitungslängen und ausreichendem Querschnitt bei Lautsprecherkabeln eine nur geringe Rolle. Sie kommen erst bei sehr hohen Leitungslängen, die etwa im Veranstaltungsbereich verlegt werden, und zu geringem Querschnitt zum Tragen.

Die Materialausführung

Ein weiteres Auswahlkriterium beim Lautsprecherkabel ist dessen Materialausführung, Verarbeitung und mechanische Qualität. Feindrähtige Kupferleitungen sind hier die beste Wahl – High-End-Anwender setzen hier auf besonders reines und sauerstoffarmes Kupfer (OFC).

Es gibt auch Lautsprecherkabel mit Aluminiumadern – hier treten allerdings höhere Leitungsverluste auf, die Flexibilität ist eingeschränkt und bei stärkeren mechanischen Belastungen können schnell Leitungsbrüche entstehen. Minderwertige Leitungen mit Stahladern sollte man meiden, da sie mangelhafte elektrische Eigenschaften haben, sich schlecht kontaktieren lassen und stark bruchgefährdet sind.

Flachleitungen, verdrillte Leitungen und spezielle Anwendungsfälle

Um Lautsprecherleitungen auch bei komplizierten Verhältnissen verlegen zu können, gibt es Angebote für Flachleitungen. Diese kann man gut einsetzen, allerdings ist auch hier auf einen genügenden Gesamtquerschnitt zu achten.

Eine spezielle Anwendung ist die Übertragung in 1-V-Systemen der ELA-Technik. Hier ist eine ausreichende Spannungsfestigkeit der Gesamtleitung sowohl untereinander als auch bei der Außenisolation zu berücksichtigen.

Sind starke Störeinflüsse durch elektromagnetische Felder zu beachten, sollte man verdrillte Leitungen einsetzen. Dies gilt auch insbesondere bei hohen Leistungen für die magnetische Abstrahlung des Kabels selbst. Die starken Feldabstrahlungen können Signaleingänge, Signalleitungen, Messtechnik, Medizintechnik etc. stören.

Die Art des Anschlusses

Schließlich ist auch die Art des Anschlusses an Leistungsverstärker und Lautsprecher ein Kriterium für Qualität. Diese Aufgabe liegt aber beim Anwender. Man sollte Leitungsenden nicht einfach in die häufig verwendeten Federklemmen einlegen und festklemmen. Ein sauberer Abschluss mit entsprechend dimensionierten Aderendhülsen ist hier die bessere Lösung.

Dies trifft auch auf Anschlüsse mit Schraubklemmen zu. Hier setzt man entweder Kabelschuhe oder passende Bananenstecker mit sicher kontaktierenden Federklemmen ein.

Auch der polrichtige Anschluss ist wichtig, da es sonst zu zumindest unangenehmen Toneffekten (Monobereich) oder gar Auslöscheffekten bei Mehrkanalanlagen kommen kann.

Audiokabel richtig auswählen und einsetzen

Audiosignale, wie sie etwa zwischen einzelnen Geräten, von Mikrofonen oder von externen Geräten übertragen werden, weisen einerseits geringe Pegel auf und sind andererseits anfällig für Störeinflüsse. Deshalb kommen hier ausschließlich geschirmte Leitungen sowie bei hohen Anforderungen und starken Störeinflüssen (z.B. durch Schaltnetzteile) auch symmetrische Leitungen zum Einsatz.

Neben der hohen Materialqualität (feindrähtiges Kupfer) und mechanisch robuster Ausführung (Flexibilität) ist hier besonders darauf zu achten, dass die Impedanz (Wellenwiderstand) des Kabels zur Signalquelle bzw. zum Signaleingang passt. Hier gibt es z. B. Anforderungen mit 5 Ω, 75 Ω, 15 Ω oder 6 Ω.

Falsche Anpassungen und zu geringe Querschnitte rufen nicht nur Signalverluste hervor, sondern auch Frequenzgangbeschneidungen und Verzerrungen im Signalgang, welche durch die Wirkung des Kabels als RCL-Filter entstehen können.

Eine robuste und flexible Abschirmung über die gesamte Leitungslänge und die Einhaltung der Massebezüge, die durch die Gerätehersteller vorgegeben werden, sind wichtig für die Einhaltung des Wellenwiderstands über den gesamten Signalweg und vor allem auch für das Fernhalten von Störeinflüssen durch elektromagnetische Felder. Für letztere Eigenschaft sind bei mehradrigen Leitungen verdrillte Leitungen die erste Wahl.

Zur Vermeidung von insbesondere Brummstörungen auf langen Leitungen kann man auch die symmetrische Signalübertragung anwenden. Sind die Geräte nicht dafür ausgelegt (keine symmetrischen Ein-/Ausgänge wie z. B. XLR oder Stereo-Klinke), hält der Markt Adapter bereit, die Umwandlungen zwischen symmetrisch und unsymmetrisch örtlich unmittelbar vor/nach den Geräten ermöglichen und den langen Signalweg dazwischen symmetrisch gestalten.

Auch eine saubere, normgerechte Kontaktierung von Audioleitungen ist wichtig für die Übertragungseigenschaften. Diese sollten je nach Anwendung immer sauber verlötet sein oder wie z. B. bei Klemmanschlüssen sorgfältig über Aderendhülsen angeschlossen werden.