Wetterstationen - Informiert bleiben, Warnungen erhalten, Wetterverlauf aufzeichnen
Wetterprognosen spielen schon immer eine große Rolle in unserem Leben. Waren es früher die so genannten Bauernregeln und die Vorhersage-Interpretationen anhand von Wettererscheinungen, haben wir heute weit bessere Instrumente, zumindest das in den nächsten Tagen kommende Wetter zu prognostizieren. Denn Wirtschaft und Gesellschaft sind stark abhängig von Wetterverläufen, insbesondere von anstehenden Extremereignissen. Aber auch die Aufzeichnung und Auswertung von Wetter- und Klimadaten bekommt eine immer größere Rolle, nicht nur für die Meteorologen, sondern auch für Land- und Forstwirte sowie insgesamt alle wetterabhängigen Branchen und auch im privaten Umfeld.
Schließlich ermöglicht die Erfassung von aktuellen Wetter- und Klimadaten die exakten Anpassungen von Klima- und Heizungssteuerungen in unseren Gebäuden. Moderne Wetterstationen bieten genau dies:
- exakte Datenerfassung
- genaue örtliche Vorhersage
- Wetterdatenaufzeichnung
- vielfältige Schnittstellen, um Wetter- und Klimadaten in die eigene Hausautomation einbinden zu können
Was ist eine Wetterstation & wie funktioniert eine Wetterstation?
Ob wir unter diesem Begriff eine klassische Wetterstation in Form eines Stations-Gebäudes oder eines Tischgerätes verstehen – der Aufbau ist prinzipiell der Gleiche. Wir haben eine Reihe von Wettersensoren wie Temperatur- und Luftfeuchtesensor, Luftdrucksensor, Regen- und Windmesser sowie Licht- und UV-Strahlungssensor, um nur die wesentlichen Sensoren zu nennen. Deren Daten werden an die Wetterstation weitergeleitet. Im professionellen Bereich werden sie oft sogar direkt am Sensor durch Meteorologen erfasst und aufgezeichnet. In der Wetterstation werden die Daten gesammelt, gespeichert, visualisiert und ausgewertet.
Basierend auf wissenschaftlich erarbeiteten Algorithmen werden daraus auch Wetterprognosen erstellt, die im professionellen Bereich in TV-/Radio-/Print-Wettervorhersagen oder Wetterportalen im Internet mit umfangreichen Vorhersagedaten münden. Hier gibt es zahlreiche Zusatz-Informationsquellen wie Mittelfrist-Prognosen, Satellitenbilder, Niederschlags- oder Wolkenradare.
Auch im Bereich der Wetterstation als Gerät auf dem Tisch ist die Funktion ähnlich. Die Daten verschiedener Sensoren, meist als Kombisensor zusammengefasst, werden per Funk oder Kabel an eine zentrale Wetterstation übertragen. Hier werden sie einmal direkt angezeigt, aber auch Vorhersagen erstellt bzw. Tendenzen ermittelt und dargestellt. Im Wesentlichen beruhend diese Vorhersagen auf den gleichen Algorithmen wie bei den professionellen Meteorologen.
Typische Anzeigen findet man hier in den allgemein bekannten und schnell erfassbaren Vorhersagesymbolen wie sonnig, regnerisch, bewölkt oder stürmisch etc. Auch Tendenzen werden ermittelt und visualisiert wie z. B. Temperatur- und Luftdrucktendenzen bzw. -verläufe. Die Vorhersagen werden, je nach Typ der Wetterstation, im einfachsten Fall in der rein lokalen Version aus der klassischen Verbindung zwischen Luftdruck- und Temperatur-/Luftfeuchteverlauf hergeleitet. Dies ist für den lokalen Bereich, also den Standort der Wetterstation, vielfach hinreichend genau und bewährt.
Allerdings ist der rein lokale Verlauf bzw. Zustand nicht unter allen Bedingungen ausreichend wie etwa bei schnell durchziehenden Unwetterlagen oder bestimmten Landschaften und Standorten. Hier werden dann, je nach Stationsart, die Daten von professionellen Meteorologen ausgewertet, entweder direkt für den Standort oder eine bestimmte Zone. Die Vorteile hier sind die genauere sowie die langfristigere und konkretere Vorhersage wie bspw. für drei Tage.
Wetterstationen – verschiedene Ausprägungsformen
Heutzutage sind viele verschiedene Ausprägungsformen von Wetterstationen auf dem Markt. So gibt es Stationen, die per Internet direkt auf Wetterportale bzw. Wetterdienste wie den DWD zugreifen. Dies ist meist mit dem Kauf der Station kostenmäßig abgedeckt. Ein großer Vorteil dieser Stationen ist die Möglichkeit, lokale Wetterwarnungen wie etwa vor Sturm, Glätte, Nebel usw. von den Wetterdiensten zu erhalten und anzuzeigen. Auch die auf Regen- und Wolkenradaren und Satellitenbildern basierenden Niederschlagsvoraussagen sind ein sehr nützliches Feature solcher Datenlieferungen.
Die WETTERdirekt-Stationen, die zu den technoline Wetterstationen gehören, verfügen über eine satellitengestützte Pagertechnik. Darüber können die Wetterdienste Vorhersagedaten und Wetterwarnungen liefern. Die dafür auflaufenden Kosten werden ebenfalls allein mit dem Kauf der Station beglichen.
Die physische Station kann heute ganz anders ausfallen als in früherer Zeit. Jeder kennt wohl den Klassiker, die in eine Holzzarge eingelassene Kombination von mechanischem Thermometer, Hygrometer und Barometer. Bei letzterem konnte man durch Klopfen auf das Glas eine gewisse Tendenz ablesen.
Die elektronische Wetterstation hat ein Display, das alle Informationen der zuliefernden Sensoren bereitstellt. Hier ist auch meist der Luftdrucksensor und ein Raumtemperatur-/Luftfeuchtesensor integriert. Je nach Ausstattung sind außerdem folgende Zusatzinformationen bzw. -funktionen möglich:
- Wetterwarnungen
- Mondphasen
- Sonnenauf- und Untergang
- Tiden
- Raumluftgüte
- Uhrzeit
- Kalender
- Weckfunktionen
Oft können diese Stationen auch mehrere Sensoren empfangen wie etwa verschiedene Raumsensoren. Über Speicherfunktionen (Datenlogger) können Extremwerte, Verläufe usw. gespeichert und abgerufen werden. Gute Stationen stellen hier sogar Langzeitverläufe als Grafik dar.
Zunehmend rücken virtuelle Wetterstationen ins Blickfeld, vor allem mit der Verbreitung der Smart Home Technik. Schon lange Zeit kennen wir die PC-Wetterstation, bei der ein PC-Programm die Auswertung und Visualisierung der von einem Wetterdatenempfänger gelieferten Daten übernimmt. Angesichts moderner mobiler Geräte wie Smartphones, Tablets, Smartwatches oder Haustechnik-Visualisierungen verliert die PC-Wetterstation, die zudem einen ständig laufenden Rechner erfordert, im privaten Bereich an Bedeutung.
Stattdessen liefern moderne Wettersensoren ihre Daten über WLAN („WiFi”), Bluetooth oder Funkprotokolle der eingesetzten Smart Home Technik an meist webbasierte Anzeigeoberflächen bzw. Viewerprogramme. Dies hat zahlreiche Vorteile. Einmal kann man die lokalen Daten und Vorhersagen überall und auch weit weg vom Standort der Sensoren auswerten. Zudem lassen sie sich in quasi beliebige Anzeigen wie z. B. das Haustechnik-Display oder die Smart Home App einbinden. Außerdem ist es sehr einfach, auch für den Standort von professionellen Wetterdiensten erstellte Vorhersagen über individuell gestaltbare Widgets einzubinden. So kann man in seiner Smartphone-App Beides übersichtlich darstellen: die aktuellen lokalen Daten und die professionelle Vorhersage zum Wetterverlauf, Regenwahrscheinlichkeit, Anzahl der Sonnenstunden, Wetterwarnungen u. v. m.
Schließlich bietet diese Technik auch die Möglichkeit, die lokal ermittelten Daten zu publizieren. Diese werden automatisch nach einem Beitritt zu Web-Portalen geschickt, die wiederum die lokalen Daten verarbeiten und damit in der Lage sind, noch genauere lokale Vorhersagen und Warnungen zu bilden und auszusenden.
Funkwetterstation mit Außensensor - Bequem überall installierbar
Moderne Datenfunktechnik macht es möglich, dass man heute eine Funkwetterstation tatsächlich bedarfsgerecht installieren kann. Der Außensensor, geeignet für den Außeneinsatz entsprechend seiner IP-Schutzart, ist so optimal nach professionellen Kriterien platzierbar und für die Basisstation kann man sich genau den Platz im Haus aussuchen, den man sich wünscht.
Moderne Außensensoren sind nicht nur außerordentlich komplex und mit allen erdenklichen Sensoren bis hin zu Licht- und UV-Sensoren bestückt, sie sind auch größtenteils wartungsarm – entweder mit ausgefeilter Batteriespartechnik arbeitend oder zusätzlich mit einer integrierten Solarzelle bestückt, so dass Batterien nur Zeiten ohne Sonneneinstrahlung überbrücken müssen.
Auch einfache Wetterstationen mit Außensensor haben nach wie vor ihre Bedeutung – vielen Nutzern reichen die Basisinformationen wie Außentemperatur und Luftfeuchte, ggf. ergänzt um weitere Sensoren für die Erfassung in bestimmten Räumen.
Schließlich fallen auch auf eine Funktion spezialisierte Geräte in diese Kategorie. Dazu gehören bspw. spezielle Regenmesser, die präzise Daten liefern, um beurteilen zu können, ob man etwa den Rasen sprengen sollte. Auch reine Temperatur-/Luftfeuchtestationen für den Empfang mehrerer Raumsensoren haben ihre Berechtigung. So kann man z. B. das Klima im (Wein-) Keller ebenso fernüberwachen wie das im Gewächshaus, der Garage oder anderen Räumen.
Wettervorhersage – rein lokal oder vom Wetterdienst
Nahezu jede Wetterstation hält Vorhersagedaten bereit – vom einfachen Symbol für die Prognose der kommenden Stunden bis hin zur Mehrtagesvorhersage inklusive Wetterwarnungen im Klartext. Letztere kommt überwiegend durch die Aussendungen von meteorologischen Diensten auf den verschiedensten Kanälen ins Haus – direkt per Satellit/Pagerdienst für die eigene Region (WETTERdirekt) oder per Internet konkret für den eigenen Standort.
WiFi-Wetterstation / WLAN-Wetterstation - Umfassend informiert & selbst publiziert
Die moderne Kommunikationstechnik in Form des Kabelnetzwerks (LAN) oder des Drahtlos-Netzwerks (WiFi bzw. WLAN) sowie die sich hieraus ergebenden Schnittstellen zwischen technischen Geräten (z. B. API oder HTTP-Port) machen noch mehr möglich. Einerseits kann man hierüber Teilnehmer und Nutznießer eines großen Wetternetzwerks werden, die Daten der eigenen WiFi-Wetterstation bzw. WLAN-Wetterstation im Internet publizieren und so auch aus der Ferne das heimische Wetter verfolgen. Andererseits sind die Wetterdaten so einfach in Automations- und Steuerungssystemen wie der Hausautomation verarbeitbar, sodass man viele Klimatisierungs-, Heiz- und Gefahrenabwehraktionen automatisch und wettergesteuert ausführen lassen kann.
Publiziert man seine örtlichen Wetterdaten in Internet-Portale, kann man zu einer präzisieren örtlichen Vorhersage genauso beitragen wie davon profitieren. Darüber hinaus bieten solche Portale und Dienste weitere Daten wie z. B. Pollenflug-Ansagen, örtliche Extremwetter-Warnungen, persönliche Warn-Benachrichtigungen wie z. B. auf das Smartphone, und vieles mehr.