Die Recycling Fabrik Braunschweig verarbeitet unsere 3D-Druck-Reste zu Filament
Bei 3D-Druck fallen mitunter erhebliche Mengen Abfall an, vom Raft über Füllmaterial bis hin zum Fehldruck, bei Tests zerstörten Teilen usw. Wohin damit? In den Restmüll zur thermischen Entsorgung – schade drum und umweltschädlich allemal.
Auch zahlreiche DIY-Modelle für die Wiederaufbereitung haben sich langfristig nicht bewährt bzw. sind zu aufwändig.
Einige Hersteller verarbeiten bereits Produktionsabfälle zu Recycling-Filament, etwa Prusa oder Formfutura, aber eben nur diese.
Einen anderen Weg geht die Recycling Fabrik aus Braunschweig. Hier wird von Nutzern gesammeltes und eingesandtes Filament (PLA/PETG) zu Recycling-Filament verarbeitet und den Einsendern in Form einer Gutschrift auf einen Filamentkauf vergütet. Über ein Punktesystem, das Gewicht und Sortierqualität der Einsendung bewertet, erhält man eine Anzahl Punkte, die man sammeln oder unmittelbar mit dem Kauf eines der angebotenen Filamente verrechnen lassen kann.
Ab einem Materialgewicht von 2 kg kann man sogar eines der derzeit auf monatlich 100 limitierten Versandlabels für die kostenlose Einsendung anfordern. Größere verarbeitet, wie etwa FabLabs, können auch direkt mit der Firma zusammenarbeiten.
Auch Filamentspulen werden angenommen und wiederverwertet.
Angeboten werden derzeit 7 rPLA-Filamente in verschiedenen Stückelungen, die wohl aufgrund leicht variierender Ausgangsmaterialien und des Aufbereitungsprozesses in den Farben etwas „schmutzig” wirken – für viele Anwendungen dennoch gut geeignet.
Ein Anfang für den umweltschonenden Umgang mit 3D-Druck-Abfällen, der, betrachtet man die derzeit noch herrschenden Limitierungen der kleinen Firma, dringend nach Ausbau sucht.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Bild: Das derzeit (noch) kleine Team der Recycling Fabrik Braunschweig.
Foto: Recycling Fabrik