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Schwerkraftspeicher-Demonstrator erfolgreich in Betrieb genommen

Das britische StartUp „Gravitricity” hat seinen Schwerkraftspeicher, zunächst als oberirdisches Demonstrationsobjekt erbaut, in Betrieb genommen.

Schnell in Betrieb zu nehmende Stromspeicher sind ein wichtiges Element im durch wetterabhängige Haupterzeuger für elektrischen Strom dominierenden Stromerzeugungssystemen. Bisher sind große Batteriespeicher und Pumpspeicherwerke hier die Hauptakteure. Das britische StartUp „Gravitricity” will nun die Schwerkraftspeicherung, für die es ja bereits zahlreiche theoretische Konzepte gibt, großtechnisch nutzbar machen. Das Prinzip ist denkbar einfach: Zu Zeiten, in denen genug Strom zur Verfügung steht, werden große Gewichte (im Demonstrator je 25 t) an die Turmspitze bzw. später in einem still gelegten Minenschacht nach oben gezogen, die dann sofort, wenn es Strombedarf im Netz gibt, gelöst werden können und über ein Getriebe- und Windensystem einen Generator antreiben. Der Demonstrator liefert bereits 250 kW und hat sich im Testbetrieb in Netzkopplung im Hafen von Leith/Edinburgh bereits bewährt. Ein 8-MW-Großprojekt würde genug Strom speichern, um 5000 Haushalte eine Stunde lang mit Strom zu versorgen.

Gravitricity plant nun, seine Technologie in einer Reihe von 4-8 MW-Großprojekten in stillgelegten Minenschächten weltweit einzuführen.

„Diese Tests bestätigen unsere Modellierung und zeigen, dass der Schwerkraft-Energiespeicher ein ernstzunehmender Konkurrent auf dem globalen Energiespeichermarkt ist“, sagt Charlie Blair, Geschäftsführer des Unternehmens. „Wir haben bewiesen, dass wir in weniger als einer Sekunde von null auf volle Leistung wechseln können - was auf dem Frequenzgang- und Notstrommarkt äußerst wertvoll sein kann - und dass wir die Leistungsabgabe je nach Bedarf kontinuierlich variieren können. In den kommenden Monaten werden wir Tests mit den beiden Einzelgewichten durchführen und nacheinander fallen lassen, um eine gleichmäßige Energieabgabe über einen längeren Zeitraum zu überprüfen. „Ein wesentliches Merkmal unserer Großprojekte wird ihre lange Lebensdauer sein. Nach dem Bau kann unser System über 25 Jahre lang ohne Leistungsverlust oder Verschlechterung im Laufe der Zeit verwendet werden. Dies macht die Schwerkraftspeicherung kostengünstig. Und im Gegensatz zu Batterien sind wir nicht auf seltene Metalle wie Kobalt und Nickel angewiesen, die im globalen Streben nach Elektrifizierung immer knapper werden “, sagt Blair. Die Speicherpioniere befinden sich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen mit Minenbesitzern in Großbritannien, Skandinavien, Polen und der Tschechischen Republik, um ihre ersten europäischen Projekte auszuwählen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Bild: Gravitricity